Wenn sich bereits eine halbe Stunde vor dem Veranstaltungsbeginn vor der Halle eine lange Schlange bildet und anschließend in der Halle die 600 aufgestellten Stühle für die Gäste nicht ausreichen, dann dürfte das allein schon etwas Einmaliges für sich haben. So geschehen bei der Winterveranstaltung des Gesangvereins Altenheim in der Herbert-Adam-Halle. Gleichzeitig ein Zeichen dafür, wie beliebt diese alljährliche Veranstaltung nicht nur bei Altenheimern, sondern darüber hinaus auch in der näheren Region ist. Das ist kein Wunder. Versteht es doch der rührige Verein jedes Jahr aufs Neue ein Programm auf die Beine zu stellen, das nicht nur in jeder Hinsicht die Erwartungen des Publikums erfüllt, sondern auch wie in diesem Jahr die Bezeichnungen „großartig“, „super“ , „einmalig“ verdient.
Das Thema „Liebe“ (liebe ist …. ebb’s scheen’s) war diesmal das Motto des Abends. Ein dankbares Thema, das wohl wie kein anderes in der Literatur, der Musik und der Kunst Anwendung findet. Trotzdem, es ist immer wieder schön, wenn man der Liebe, unabhängig in welcher Form auch immer, begegnet. Dieser Beweis dürfte den Akteuren des Gesangvereins in jeder Hinsicht gelungen sein.
Allein die Gestaltung des äußeren Rahmens stimmte die Gäste entsprechend ein. Während im Foyer ein Brautpaar, eine Hochzeitskutsche in Form eines VW-Oldies und vielen traditionell geformten Hochzeitskuchen auf eine Hochzeit als eine Höhepunkt in der Liebe hingewiesen wurde, war die Halle entsprechend in der Farbe der Liebe beleuchtet. Darüber hinaus schwebten über den Tischen große rote Herzen.
Obwohl sie eine Reihe von Ehrengästen begrüßen konnte, unter ihnen Bürgermeister Jochen Fischer, Altenheims Ortsvorsteher Jochen Strosack sowie dessen Stellvertreter Gerhard Moser, fasste sich die Vorsitzende des Gesangvereins, Ulrike Halter, relativ kurz, denn neben der Bühne wartete schon ungeduldig der Kinderchor auf seinen Auftritt. Vier Lieder und selbstverständlich eine voraus zu sehende Zugabe hatten sie unter der Leitung von Larissa Gorr einstudiert. Einen Höhepunkt bildete dabei Gittes „Ich will `nen Cowboy als Mann“. Den Part der besorgten Mutter in diesem Stück sowie die Ansage des Kinderchors übernahm die Vereinsvorsitzende, bevor sie das Mikrofon an den Moderator des Abends, Leonard Ziegler, übergab. Er ergänzte seine jeweiligen Ansagen durch lyrische und poetische Aussagen zum Thema Liebe, was sehr gut ankam und somit das Programm entsprechend bereicherte.
Dann ging es Schlag auf Schlag. Frech und unbekümmert stieg Hannah Löffel mit „Lieblingslied“ (Lina Larissa Strahl) ein. Anschließend protestierte Lena Otto gegen ihre Mutter, Leandra Heinrich in dem Schlager von Trude Herr „Ich will keine Schokolade….“. Mit dem Lied „Wiedehopf im Mai“ von Sandie Shaw hatte sich der gemischte Chor ein anspruchsvolles, aber auch sehr gefälliges Stück ausgesucht. Der Dirigentin Nelli Weinberger war es jedoch gelungen, dies wie auch das weitere Lied „Jugendliebe“ mit den Sängerinnen und Sängern wirkungsvoll einzustudieren. Das gelang ihr auch mit dem Frauenchor, der nach seinen Auftritten mit „Irgendwie, Irgendwo“ (Nena) und „Wie schön du bist“ (Sarah Connor) sich wieder einmal seinem großen Publikum erfolgreich präsentierte.
Dass es auch um den Nachwuchs des Vereins gut bestellt ist, bewies der „d’a Chor“ im Rahmen seiner beiden Auftritte. Sie trugen unter der Leitung von Ruth Binder „Das Beste“ (Silbermond) und „Here comes the sun“ (Beatles) vor. Die Reihe der Chöre vervollständigte der ebenfalls von Binder geleitete Projektchor „Young Xang“, der mit „Something stupid“ (Robbie Williams) und „Hit the road Jack“ (Kelly Clarkson) einen weiteren Höhepunkt des Programms bildete.
Für ihre gekonnte Parodie auf „Cherie, Cherie Lady„ (Modern Talking) ernten Patrick Löffel und Martin Halter den stürmischen Beifall des Publikums. Das galt auch für Lisanne Knee und Anna-Lena Walter für ihr „Liebeskummer lohnt sich nicht“ (Siw Malmquist) sowie für Brigitte Heinrich und Martin Halter für „I belong to you (Eros Ramazotti und Anastacia). Eine Augenweite waren wiederum die beiden Tänze der Tanzschule Viola Stocker aus Ichenheim. Darüber hinaus sorgten für weitere amüsante Unterhaltung Patrick Löffel mit einem Sketsch, und ein Witwenquartett (Antje Isenmann, Brigitte Heinrich, Sabine Wilhelm, Valerie Knee).
Bevor alle Chöre Sängerinnen und Sänger zum großen Finale gemeinsam auftraten, meldete sich die Vorsitzende noch einmal zu Wort. „Ich bin überwältigt über den Besuch“. Diese Worte fügte sie ihrer Danksagung an alle Beteiligten, die zum Gelingen des großartigen Abends beigetragen hatten, an.
Zum Schluss heizten Patrick Löffel, Martin Halter und Andreas König den Gästen noch einmal tüchtig mit dem Klassiker Everybody needs somebody to love von den Blues Brothers ein.