Musical und Popliteratur in der Kirche

Der Gesangverein Altenheim zeigte einem begeisterten Publikum seine imposante Leistungsstärke

Von »West Side Story« bis »Thank you for the music«: Der Gesangverein Altenheim bot mit seinem Sommerkonzert dem Publikum ein echtes Vergnügen.

Neuried-Altenheim. Das Programm des Sommerkonzerts ging nur knapp eineinhalb Stunden. Wenn es nach den Wünschen des Publikums gegangen wäre, hätte es durchaus länger gehen können. Das war verständlich, denn der Gesangverein Altenheim bewies wieder einmal mit seinen Sängerinnen und Sängern, dass er zu den leistungsstärksten Chören in der Region gehört.

Große Bedeutung

Gleichzeitig war es ein Zeugnis dafür, dass der Gesang, entgegen des Rückgangs in vielen Gemeinden, in Altenheim immer noch eine große Bedeutung hat. Deshalb waren auch nicht nur Altenheimer unter den gut 300 Gästen am Samstagabend in der Friedenskirche in Altenheim, sondern viele Zuhörer kamen auch aus den Nachbargemeinden. Das hatte sich gelohnt, denn was die über 70 Sängerinnen und Sänger boten, gestaltete sich für alle Teilnehmer zu einem großartigen Erlebnis.

Imposant bereits der Einmarsch, als alle Akteure von drei Seiten singend zum Altarraum marschierten.

Gesprochen wurde nicht viel, denn sowohl die Vereinsvorsitzende Ulrike Harter bei ihrer Begrüßung als auch der Ansager Leonard Ziegler beschränkten sich zugunsten des Gesangs auf das Wesentliche.

Bekanntlich verfügen die Altenheimer neben dem großen gemischten Chor mit Young Xang über ein zweites Ensemble, das sich insbesondere der modernen Chormusik widmet. Am Freitagabend traten beide Chöre unter der Leitung von Nelli Weinberger entweder gemeinsam, unter anderem mit Liedern aus dem Musical »West Side Story« (Leonard Bernstein), »Ich wollte nie erwachsen sein« (Peter Maffay), »Let the sunshine in« (Hair) und »My way« (Frank Sinatra) oder der »Young Xang«, dirigiert von Ruth Binder mit »Time in a bottle« (Jim Croce), »Viva la vida«) (Coldplay) und »The Rhythm of life« (Sammy Davis jr.) allein auf.

Das war aber nicht alles, denn mit der Gruppe »Oktett« (diesmal waren es nur sechs) kassierte das Männerensemble des Vereins, im Rahmen von zwei Auftritten, unter anderem mit der musikalischen Glosse über die »Deutsche Bahn« und »Jetzt ist Sommer« (beide Wise Guys), den begeisterten Beifall des Publikums.

Ein Auftritt des »d’a Chor«, so heißt der Jugendchor, ist selbstverständlich bei allen großen Konzerten des Vereins. Diesmal hatte Ruth Binder mit ihm die Lieder, »Wild Mountain Thyme« (Joan Baez), »Jolene« (Miley Cyrus) und »Einmal um die Welt« (Cro), einstudiert. Ihr Auftritt war unter anderem auch ein Beweis für die gute Jugendarbeit des Vereins. Als Instrumentalisten wirkten Matthias Burg, Luca Kollmer und Moritz Martin mit.

Gänsehautathmosphäre gab es zum Schluss des Konzerts, als Ulrike Halter mit bewegenden Worten die langjährige Dirigentin Ruth Binder verabschiedete. Nach dem von allen Sängerinnen und Sängern danach gesungenen Lied »Thank you for the music« (ABBA) gab es langen Beifall von allen Anwesenden. Am Ausgang äußerte eine Zuhörerin treffend zum Schluss: »Die sind wirklich gut!«