Sommerkonzert in der Friedenskirche in Altenheim

Jetzt ist Sommer. Mit diesem Titel war das Sommerkonzert des Gesangvereines Altenheim überschrieben. Und es war tatsächlich Sommer. Bei  tropischen Temperaturen draußen und drinnen in der Friedenskirche in Altenheim, wo das Konzert am Freitagabend stattfand. Nach der üblichen Begrüßung durch die Vorstandschefin Ulrike Halter war es an den Jüngsten, den abwechslungsreichen Reigen einzuleiten. D´a Chor unter der Leitung von Ruth Binder begann mit “Vois sur ton chemin” von Christophe Barratier und Text von Bruno Coulais, gefolgt von dem Stück “Everything at once” von Lenka. Nach dem dritten Titel,  “This ist the Life” von Amy Macdonald sprang der Funke auf´s Publikum über, der Applaus wurde deutlich lauter. Anteil daran hatte sicherlich auch der Beatboxer Giacomo Herbst, der sich für dieses Lied dazu gesellte.
Nun kam Young Xang für ein einziges Lied auf die improvisierte Bühne und erhielt für die „Bohemian Rhapsody“ von Freddie Mercury und Queen ebenfalls verdienten Applaus.
Anschließend demonstrierte Nelli Weinberger, was der Frauen-Projektchor für dieses Konzert zu Wege gebracht hatte: Los ging´s mit dem ersten deutschen Schlager von Sarah Connor, „Wie schön du bist“, bearbeitet von der Chorleiterin selbst. Und nach „Auf uns“ von Andreas Bourani kam bereits der nächste Wechsel der Akteure.
Fünf junge Leute mit Blasinstrumenten machten sich bereit. Ried-Brass, als Abordnung des Musikvereines Altenheim eingeladen, brachten mit ihrer Mischung aus einem amerikanischen Traditionel („Just a closer Walk“), „Trumpet Voluntary“, dessen eigentlicher Name „The Prince of Denmark’s March, Rondeau“ ist, und dem Andante aus Joseph Haydn´s Konzert für Trompete auch die letzten Füße zum mitwippen. Neben dem mit bewundernswerter Routine und Selbstverständlichkeit absolvierten Auftritt in musikalischer Hinsicht war das Outfit auf jeden Fall ein besonderer Hingucker: schwarze Oberbekleidung, knallrote Socken und weiße Turnschuhe verliehen dem Quintett eine ganz besondere Note.
Ein weiterer Höhepunkt sicherlich auch die nächste Formation. Ruth Binder brachte die Okteure auf die Bühne. A Capella im Stil der Comedien Harmonists. „Ich hab Dich und Du hast mich“ von Peter Igelhoff, dann „Donna Clara“ von Jerzy Peterbuski und das Titellied des Konzertes, „Jetzt ist Sommer“ von Daniel (Dän) Dickopf, Mitglied und Mitbegründer der Wise Guys, wurden ganz hervorragend vorgetragen. Mit zunehmendem Fortschritt des Abends wurde der Applaus immer anhaltender und lauter, die Ried-Brass und die Okteure  ernteten verdiente Jubelrufe und begeisterte Pfiffe.
Als nächstes war der Gemischte Chor an der Reihe. „Alle Dinge dieser Welt“ von John Rutter, „Ich glaube“, von Udo Jürgens und „Gib mir die richtigen Worte“ von Manfred Siebald brachten unter der Leitung von Nelli Weinberger wieder getragenere Melodien in die vollbesetzte Friedenskirche. Das letzte Lied widmeten die Sänger ihren erkrankten Sangeskameraden, die nicht an diesem Konzert teilnehmen konnten.
Und noch einmal kamen Ried-Brass vor das mittlerweile nicht nur von der Wärme sondern auch vom Klatschen erhitzte Publikum. Die „Romanze“ aus Mozart´s Horn Konzert Nr. 3, das „Rondeau“ von Jean Joseph Mouret boten einen  klassischen Teil des Auftrittes, dem man eigentlich das dritte Lied auch schon zuordnen kann. „Amazing Grace“, ein Fünftonlied, das erstmals  1831 in dem Gesangbuch Virginia Harmony auftauchte. Klar, dass die Gruppe nicht ohne Zugabe von der Bühne gelassen wurde. Was wäre eine solche Formation, ohne nicht wenigstens einen Hit von Louis Armstrong zum Besten zu geben? Der Dixie „Ice Cream“ war die Wahl der Fünf.
Nach einem ausgiebigen Beatles-Medley vorgetragen von der Chorformation Young Xang, sangen der Gemischte Chor und Young Xang gemeinsam unter der temperamentvollen Leitung von Nelli Weinberger das „Hallelujah“ von Leonard Cohen.
Ulrike Halter versprach auch den hitzegeplagten Zuhörern nur 79 der 80 von Cohen verfassten Probeversen zu singen. Natürlich durften die Chöre nicht ohne Zugabe die Bühne verlassen. „Ich wollte nie erwachsen werden“  (Nessaja´s Lied) von Peter Maffay  aus dem Musical Tabaluga und Lillie sorgte definitiv für Gänsehautfeeling in der vollen Kirche.
Die Chöre wurden liedweise tatkräftig unterstützt durch Maximilian Bahr am Schlagzeug, Daniel Roos am E-Piano und durch den Beatboxer Giacomo Herbst. Nach der Verabschiedung durch die Vorsitzende und dem gebührenden Dank an die Teilnehmer klang der Abend bei einem gemütlichen lauschigen Sommerfest auf dem Kirchplatz aus.